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Kommunismus

[lateinisch communis, "gemeinschaftlich"]

die Gesellschaftslehre, nach der durch Beseitigung des Privateigentums der Naturzustand, in dem alle das gleiche Recht auf alles gehabt hätten, wiederhergestellt werden kann und muss; auch dieser ursprüngliche und wieder anzustrebende Zustand selbst; schließlich die im 19. Jahrhundert entstandene politische Bewegung, die dieses Ziel zu verwirklichen sucht.

Eine erste theoretische Begründung erhielt der Kommunismus in der Staatslehre der griechischen Sophisten und in Platons "Staat". Eine andere Vorform des Kommunismus war der christliche, aus der allgemeinen Nächstenliebe geborene Kommunismus der Urgemeinde, der in vielen abweichenden Bewegungen nachwirkte, z. B. bei T. Münzer und den Wiedertäufern. Die aus der antiken Staatsphilosophie hervorgehende kommunistische Theorie lebte in den politischen Utopien des 16-18. Jahrhunderts (z. B. T. Morus (More), T. Campanella) wieder auf und fand ihre Neubegründung besonders durch J.-J. Rousseau. Kurzlebige kommunistische Bestrebungen (F. N. Babeuf) während und nach der Französischen Revolution von 1789 wurden von C. Fourier, P. J. Proudhon, in Deutschland von W. Weitling wieder aufgenommen. Die Neubelebung des Kommunismus bzw. des Sozialismus (diese Begriffe wurden zunächst gleichbedeutend nebeneinander gebraucht) zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand im Zusammenhang mit der Industrialisierung. Die Auswüchse des Kapitalismus und des liberalistischen Wirtschafts- und Sozialdenkens forderten zur Kritik heraus.

Der moderne Kommunismus stützt sich theoretisch auf den Marxismus, den Marxismus-Leninismus, z. T. auch auf den marxistischen Maoismus. Nach der marxistischen Lehre ist die Geschichte seit dem Altertum eine Abfolge von Klassenkämpfen zwischen den arbeitenden und besitzlosen Klassen einerseits und den über die materiellen Produktionsmittel (Grund und Boden, Maschinen und Industrieanlagen) verfügenden Ausbeuterklassen andererseits. Die realen - insbesondere die wirtschaftlichen - Lebensbedingungen der Menschen prägen nach Ansicht des marxistischen Kommunismus ihr Bewusstsein; die Entwicklung der Produktivkräfte durch Technik und Wissenschaft bringt einen dialektischen Geschichtsablauf mit sich, in dem Sklavenhaltergesellschaft, Feudalgesellschaft und bürgerliche Gesellschaft aufeinander gefolgt sind. Die letzte große Zuspitzung der Klassenkämpfe ist nach dieser Auffassung der Kampf der besitzlosen Arbeiterklasse gegen das besitzende Bürgertum, der zur Vernichtung der bürgerlichen Klassengesellschaft und zu ihrer Ablösung durch die klassenlose Gesellschaft führt. In dieser wird es anfangs (in der "sozialistischen" Phase) noch eine Entlohnung nach Arbeitsleistung geben; erst in der endgültigen "kommunistischen" Gesellschaft wird das Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" gelten. Der Kampf der kommunistischen Bewegung muss nach marxistischer Auffassung international sein, da sich auch der Kapitalismus in Konzernen und Kartellen international organisiert hat.

Die in der Zweiten Internationale zusammengeschlossenen sozialistischen Parteien bekannten sich theoretisch großenteils zu den kommunistischen Auffassungen, betrieben jedoch zunehmend eine sozialreformerische Politik. Schon vor dem 1. Weltkrieg zeichnete sich eine Spaltung in einen radikalen und einen reformistischen Flügel ab. Durch die Politik aller großen sozialistischen bzw. sozialdemokratischen Parteien der 1914 in den Krieg eintretenden Länder (Zustimmung zu Kriegskrediten; innenpolitischer Burgfriede) brach dann auch die Sozialistische Internationale auseinander. Das Massenelend am Ende des 1. Weltkriegs erzeugte die sozialen Bedingungen, der Sieg der bolschewistischen Oktoberrevolution in Russland 1917 und ihre erfolgreiche Verteidigung im Bürgerkrieg 1918-1920 schufen die psychologische Voraussetzungen für die endgültige Spaltung des internationalen Sozialismus. Zwischen 1917 und 1921 wurden fast alle kommunistischen Parteien gegründet, die irgendwann einmal besondere Bedeutung erlangt haben. Die 1919 gegründete Kommunistische Internationale (Komintern) mit Sitz in Moskau wollte kein Zusammenschluss autonomer Parteien sein, sondern eine einheitliche kommunistische Weltpartei mit nationalen Sektionen. Anfangs gab es in der Komintern noch offene Debatten und Richtungskämpfe. Da aber die erwarteten kommunistischen Revolutionen in West- und Mitteleuropa ausblieben und Russland das einzige von einer kommunistischen Partei beherrschte Land blieb, geriet die Komintern mehr und mehr unter russische Vorherrschaft. Sie wurde allmählich zu einem Instrument der Außenpolitik der UdSSR. Der ab Mitte der 1920er Jahre mit großer Härte vorangetriebene "Aufbau des Sozialismus in einem Lande" und die von Stalin

errichtete bürokratisch-terroristische Diktaturen prägten das Gesicht des Weltkommunismus für ein Vierteljahrhundert. Bedingungslose Unterstützung der sowjetischen Politik wurde zum obersten Gebot für alle kommunistischen Parteien. Dies galt auch weiter, nachdem die Komintern 1943 aus taktischen Gründen aufgelöst worden war.

Im Gefolge des 2. Weltkriegs kamen mehrere Länder Ost- und Mitteleuropas unter kommunistische Herrschaft. Auf eine "volksdemokratische" Phase, die gewisse nationale Besonderheiten zuließ, folgte ab 1948 die strikte Angleichung an das sowjetische System auf allen Gebieten der Politik, Wirtschaft und Kultur. Dies war in erster Linie eine Reaktion auf Selbständigkeitsbestrebungen der jugoslawischen Kommunisten, die zum Bruch zwischen Moskau und Belgrad führten. Jugoslawien betrieb in der Folge eine selbständige Außenpolitik und entwickelte vom sowjetischen Vorbild abweichende Formen des Wirtschafts- und Gesellschaftsaufbaus. In mehreren anderen kommunistischen Ländern wurden durch den Tod Stalins (1953) und die mit dem 20. Parteitag der KPdSU (1956) einsetzende "Entstalinisierung" Bewegungen gegen die sowjetische Vorherrschaft ausgelöst. Diese Veränderungen begannen mit dem Juniaufstand 1953 in der DDR und setzten sich mit der Oktoberumwälzung 1956 in Polen sowie dem ungarischen Aufstand im gleichen Jahr fort. Während die DDR nach 1953 fast stets auf der orthodoxen Linie Moskaus lag, gelang es den Ungarn im Verlauf der 1960er und 1970er Jahre zumindest auf wirtschaftlichem Gebiet, eigene Wege zu gehen. Der Demokratisierungsprozess in der ÈSSR („Prager Frühling" 1968) wurde von Moskau mit Waffengewalt gestoppt. In Polen wurde der Aufbau freier Gewerkschaften zu Beginn der 1980er Jahre auf sowjetischen Druck hin rückgängig gemacht. Gewisse außenpolitische Abweichungen Rumäniens wurden dagegen toleriert. Eine Sonderrolle im kommunistischen Lager spielte Albanien, das seit den 1960er Jahren eigene Wege ging.

In Westeuropa lösten sich von den 1960er Jahren an mehrere kommunistische Parteien von der engen Bindung an die KPdSU und entwickelten eigene Ansätze (Eurokommunismus).

In China kam die Kommunistische Partei 1949 durch einen Sieg im Bürgerkrieg an die Macht. Sie entwickelte von Anfang an eigene nationale Formen und war nicht bereit, sich der sowjetischen Führung unterzuordnen. Dies führte Anfang der 1960er Jahre zum offenen Bruch zwischen Peking und Moskau. Damit wurde der Zerfall der einheitlichen kommunistischen Weltbewegung offenkundig. Weitere kommunistische Regimes entstanden in Nordkorea und in Vietnam, Laos und Kambodscha. Sie bezogen unterschiedliche Positionen im sowjetisch-chinesischen Konflikt, der erst 1989 formell beigelegt wurde.

Seit 1985 betrieb der sowjetische Parteichef M. Gorbatschow eine Reformpolitik, die eine begrenzte Demokratisierung und Liberalisierung des politischen und ökonomischen Systems bezweckte, in ungeplanter Konsequenz aber zum Zusammenbruch des Kommunismus im Ostblock führte. 1989/90 wurden in Polen, Ungarn, der DDR, der Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien die kommunistischen Regimes gestürzt und der Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft proklamiert. Die Umwälzungen verliefen friedlich, außer in Rumänien. Der Sturz des kommunistischen Regimes in der DDR führte rasch zur Wiedervereinigung Deutschlands. In Albanien und Jugoslawien, die dem Ostblock nicht angehörten, kam es 1990/91 zu ähnlichen Entwicklungen; der jugoslawische Staatsverband zerfiel dadurch in blutigen Wirren. Die KPdSU musste 1990 auf ihr Machtmonopol verzichten und wurde 1991 verboten; Ende 1991 wurde die UdSSR aufgelöst. In Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken entstanden Nachfolgeparteien der KPdSU.

Der Einfluss dieser Entwicklungen auf regierende und Nichtregierende kommunistische Parteien in aller Welt war unterschiedlich. In Asien folgten die Mongolei und Kambodscha dem osteuropäischen Beispiel. China, Laos und Vietnam hielten am Machtmonopol der kommunistischen Partei fest, leiteten aber eine Liberalisierung der Wirtschaft ein. Nordkorea blieb auf einem orthodoxen Kurs, ebenso das kommunistische Regime in Kuba, das einzige Lateinamerikas. In den kommunistischen Parteien Westeuropas verstärkte sich die eurokommunistische Tendenz; einige näherten sich programmatisch der Sozialdemokratie, besonders die KP Italiens, die 1991 ihren Namen in Demokrat. Partei der Linken änderte (seit 1998 Linksdemokraten). Auch in Afrika verlor der Kommunismus seine politische Anziehungskraft. Diktaturen und Einparteienherrschaften wichen mancherorts demokratischen Systemen.

Die vielfältigen Übergangsprobleme der neuen postkommunistischen Gesellschaften erzeugten soziale Spannungen und Konflikte.

 

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